Be prepared. Be a damn smart MAMA.
MAMA BERLIN Ehe für Kanarienvögl

#Ehefüralle! AllefürEhe! Und: Wann kommt die Geburtsquote für Männer?

„Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose“ und „Es ist was es ist, sagt die Liebe…“, weiß die Poesie. And „A Kiss is still a Kiss…“ trällert es bis in alle Zeiten unvergänglich in „Casablanca“.

Und DAS ist eine Familie: So wie es unsere Kirchenväter einst definierten; Mutter-Vater-Kind im heiligen Bund der Ehe vereint, bis an das Lebensende, im Guten und im Schlechten, die Keimzelle der Gesellschaft, die (Familien-)Bande, die nie gebrochen werden konnte, denn Blut ist eben dicker als Wasser!

Doch irgendwie gilt das alles nicht mehr. Denn die Ehe ist jetzt #ehefüralle und im Umkehrschluss auch #allefürehe, was macht das also noch für einen Unterschied verheiratet oder nicht zu sein? Und sind wir nicht eigentlich alle ein bisschen verheiratet – sprich lebenslang an jemanden gebunden? Oder noch größer: Sind wir nicht alle und uns allen gegenseitig verpflichtet, u.a. zur Achtung der Würde, zur Gesetzestreue und – immer wichtiger, weil wir so viele geworden sind – zur Umweltfreundlichkeit und natürlich noch zu sehr viel mehr …?!

Und gilt das nicht eigentlich auch für alle Lebewesen? Ich sage Euch, es dauert nicht mehr lange, da fordert der deutsche Tierschutzbund die #EhefürKanarienvögel – und ich persönlich fände das nur gerecht. Denn Vögel sind auch nur Menschen! Aber ganz ehrlich: Ich blicke jetzt nicht mehr ganz durch: Lange war die Eheschließung eher etwas gestriges oder eine pseudo-romantisierte Zweckgeschichte, die nur bei Naivlingen zu Gefühlsduselei führte („Traumhochzeit!“) und für jeden zweiten zum nervigen Neverend-Scheidungskrieg und finanziellen Desaster führte. Aber plötzlich wollten sie ALLE haben! Nicht der Ruf nach Abschaffung wurde laut, sondern der Ruf nach Erweiterung: Neben Homopaaren gibt es auch den Wunsch von Alleinerziehend, mit dem eigenen Kind eine (platonische natürlich) Ehe zu führen, um auch als Single-Mama von den gesetzlichen Vorzügen zu profitieren … Warum nur? Ist die Ehe doch besser als ihr Ruf? Oder haben wir ein wenig überdreht und wissen gar nicht mehr so recht, warum das ganze?

Wieso nicht die Ehe für Kanarienvögel?

Auch die AfD kam da bei so viel Veränderung ins Straucheln und twitterte eine Familie in traditionellem „Farben des Sozialismus“-Kostüm unter dem Slogan „Das ist eine Familie“ und wollte wahrscheinlich die Standard-Variante hochleben lassen, aber griff dann doch zum falschen Foto – gar nicht heilig, sondern polyamorph lebte die dort abgebildete Familie wie sich herausstellte:

„Das ist eine Familie“: AfD macht sich nach #EhefuerAlle-Posting zum Twitter-Gespött

Es könnt‘ alles so einfach sein! (Ist es aber nicht)

Doch das war nicht das einzige Thema, das die Endorphine und das Adrenalin zum saftigen Cocktail „Emotione“ schäumen ließ: Angebliches Gender-Gejammer von einem unterbelichteten und scheins auch unerfahrenen (im sexuellen Sinne) Heini aus dem FAZ-Gehege, der mal – jetzt auch für alle, ein und allemal (nachdem er kess provozierend angekündigt hatte: Das wird jetzt nicht allen gefallen …) – klarstellte (ich zitiere hier jetzt):

  1. Es wird in Deutschland kein junger Mensch gezwungen, die Weichen auf einen schlecht bezahlten Beruf zu stellen.
  2. Es gibt keinen Zwang zu heiraten.
  3. Es gibt keinen Zwang, Kinder zu bekommen.
  4. Es gibt keinen Zwang, sich die Arbeit mit dem Partner nach der Geburt so aufzuteilen, dass ausschließlich die Frau ihre Erwerbsarbeit reduziert.

Das ist richtig. Allerdings auch das hier:

  1. Niemand gezwungen wird für wenig Geld zu arbeiten, sondern nur genötigt, weil er nämlich gar nicht den Zugang zu den gutbezahlten (Jobs, d. Red.) bekommt und ja von irgendwas leben muss, also zwangsläufig in den sauren Apfel… Ach, die meisten von Euch kenne es ja eh …
  2. Es gibt auch bald keinen Grund mehr zu heiraten …
  3. Jeder Mann, ja auch sie, geschätzter Autor, irgendwann mal aus der Muschi eine FRAU geschleimt kam (Kaiserschritt zählt auch) ist, also SEIN EINZIGES LEBEN jener Dame zu verdanken hat – also FRAU! Und was dann durch lange, mühsame Aufzucht nicht geringfügig ergänzt wurde, damit z.B. einer wie sie, dann endlich selbst erwachsen, ein Leben haben, in dem ihnen dann nichts besseres einfällt, als solche dusseligen Artikel schreiben. Was auch heißt: DIESE Geburt hätten wir uns, würde wir alle so denken wie sie, geschätzter Texter, wirklich sparen können!
  4. Kriegen nicht nur in Deutschland sondern auf der ganzen Welt (Universum?): FRAUEN die Kinder und STILLEN sie auch noch. Männer können das nicht – wobei ich persönlich dafür plädieren würde, den Geburtsmarkt für Männer zu öffnen, bzw. am besten gleich eine Geburts- und Stillquote für Männer einzuführen! Frau Bundeskanzlerin, was sagen sie?

Die Capuccino-Mütter sind an ALLEM Schuld! Jetzt wirklich!

Und dann kam auch noch zu guter Letzte ein Angriff auf die jedem (außer sich selbst) den Spaß versauenden Capuccino-Mütter, die wirklich an ALLEM Schuld sind (das muss doch mal gesagt werden dürfen!), aber vor allem ein Aggro-Faktor für die Frauen, die sich den Arsch wund arbeiten, für den Feminismus und Gleichberechtigung bis zum Erbrechen die Beine breit machen, auf jede Annehmlichkeit verzichten und daher (zu Recht!) höllisch neidisch sind auf das locker-leichte Leben, der „Togo“-Geschlechtsgenossinnen, die nun so rein gar nichts tun für die Frauenbewegung tun – die rhythmische ausgenommen.

Die Cappuccino Verschwörung: Wieso Mütter immer schuld sind – und Eva!

Manchmal haben Frauen einfach ein wenig Haue verdient

Und schließlich noch ein bild.de-Artikel mit Holzhammer-Charme zum Thema „Häusliche Gewalt“ (klingt mit dem „häuslich“ auch immer nur noch halb so wild …) unter der sympathischen wie intelligenten Unterschrift „Warum trennen sich diese (DIESE!) Frauen nicht einfach?“ (Na, liebe BILD-Kollegen, weil DIESE FRAUEN ja dann verprügelt werden …).

Dort erklärte ein Mann, angeblicher Experte in Sachen „Ich vermöbel meine Alte regelmäßig“ unverfroren unsubtil die Gewaltopfer zu eigentlich selbst Schuld an ihrer Misere. Erklärung: „Die Frauen, die sich das gefallen lassen, haben einfach Angst. Angst, verlassen zu werden, Angst, ohne den Partner nicht klarzukommen.“ Übersetzt könnte man auch sagen: Sollen die Frauen doch froh sein, dass sie überhaupt einen Typen abbekommen haben. Das ist doch immer noch besser, als wenn die Doofi-Weiber alleine durchs Leben gehen müssen, das wissen sie auch selbst und daher nehmen sie alles andere in Kauf … Danke für den Tipp, Typ. Das tut gut und hilft zur gleichen Zeit! (IRONIE off).

Im nächsten Absatz haut er gerne nochmal in die Kerbe: „Eine Klientin hat mal zu mir gesagt: ‚Wenn mein Mann mich nicht geschlagen hätte, hätte ich überhaupt keinen Körperkontakt gehabt.“ Na, prima, Hauptsache Sex. Wir wollen’s doch auch! Wenn Frauen „Nein“ sagen, meinen sie eigentlich „Ja!“ so ticken wir einfach, wir Weiber, also habt euch nicht so!

Wozu brauchen wir eigentlich noch die Ehe?

Einem anderen FAZ-Man fiel dann auch auf, dass die Zulassung der Homo-Ehe ja die gesamte Ehe aus den Angeln heben würde. Denn, wir erinnern uns, die Ehe wurde einst von der damals noch allmächtigen europäisch-katholischen Kirche als Sakrament für Mann und Frau festgeschrieben und beinhaltete auch die Absicherung der Mutter durch den legitimierten Vater ihrer Kinder. Ließe man nun die Ehe für alle zu, höhle man ja ihre eigentliche Bestimmung aus. RISCHTISCH! Und: Das war ja von Anfang an das Ziel. 

Die Ehe brauchen wir wirklich so dringend wie das Amen in der Kirche. Oder bringe ich da jetzt was durcheinander …; )) Egal. Ich setze schon mein ganzes Leben lang auf die Liebe statt aufs Standesamt und habe damit viel falsch gemacht, bin aber trotzdem glücklich. Daher verbleibe ich mit Erich Fried und sage: Es ist was es ist …

Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Translate »